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Herbert Schoppe - Robert Schad: Fundstücke - Zeichnungen

Erschienen am 25.02.2019
19,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868332575
Sprache: Deutsch
Umfang: 88 S., 30 Illustr.
Format (T/L/B): 1.2 x 21.5 x 15.3 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Herbert Schoppe und Robert Schad sind Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten: beide jedoch ,Arbeiter an der Linie'. In "Fundstücke - Zeichnungen" begegnen sich ihre Professionen - der Schreiber und der Künstler, Wort und Strich: Schoppe schreibt und Schad zeichnet. Die Texte von Herbert Schoppe, Autor und ehemaliger Rundfunkredakteur, entspringen Alltagssituationen, in denen Schönes und Trauriges auf mitunter bizarre Weise zusammentreffen. Er erfindet nicht, sondern er findet. In einem leichten, erzählerischen Ton schildert er die Begegnung mit Menschen und erspürt in diesen Situationen eine existentielle Tiefe, die nur ein wahrer Menschenfreund empfinden kann. Mit seinen Texten unter dem Arm besuchte er den Bildhauer und Zeichner Robert Schad im französischen Larians. Während Schoppe vorlas, zeichnete Schad. Zwischen dem Sprachgestus und der Liniensetzung entstand ein Dialog, dessen Moment-Skizzen Robert Schad im Atelier zu Zeichnungen verdichtete. Formal reduziert und in der Dynamik der schwarzen Linie aufgehend, führen sie das Auge des lesenden Betrachters mit eigener Dramaturgie durch das Buch.

Autorenportrait

Herbert Schoppe *1945, aufgewachsen in Hannover, lebt und arbeitet in Freiburg i. Br. Autor und ehemaliger Rundfunkredakteur.

Leseprobe

Ich gehe nicht gern zum Frisör. Schon als Kind nicht. Dabei war der Salon, ein schmaler Gang mit mehreren Stühlen vor Spiegeln in einer Reihe und einem engen Vorraum, in dem der alte, rundliche Meister auf Kundschaft wartete, nur ein paar Häuser entfernt, unten in der Straße, gleich vor dem großen Schuhgeschäft an der Ecke. Bei mir gab's Rundschnitt. Pott drauf und alles, was übersteht, abschneiden, spotteten wir in der Schule. Alle trugen wir Rundschnitt. Fassonschnitt war ein Ausdruck von Luxus, unpassend in Hannover-Linden im Schatten von Conti und Hanomag, wo die Sozis nach dem Krieg über sechzig Prozent bei Wahlen bekamen. Viel später im Geschichtsunterricht las ich dann, dass der preußische Friedrich bei seinem Toleranzedikt in Berlin ausgerufen hatte, in seinem Staate könne jeder nach seiner, nicht nach Fritzens, Fasson seligwerden. Ich übersetzte das für mich in: freie Frisurwahl!

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