Der "Vormärz", die Zeitspanne zwischen 1815 und der Märzrevolution 1848, gehört auch für das Land Lippe zu den wichtigsten und interessantesten Epochen seiner achthundertjährigen Geschichte. Ein vielfältiges kulturelles Leben und eine zukunftsorientierte Politik kennzeichnen die Zeit, in der die Fürstin Pauline und ihr Sohn Leopold II., gestützt auf eine tüchtige Beamtenschaft, das Land regieren und seine Unabhängigkeit sichern. Mutige Reformen, vor allem im Sozial- und Bildungswesen, finden auch "jenseits der Landesgrenzen" große Beachtung. Zeitungen und Vereine, die z.T. noch heute bestehen, werden zum Forum der öffentlichen Meinung. Es werden repräsentative Gebäude errichtet, die nach wie vor das Stadtbild Detmolds prägen. Und nicht zuletzt sind es außergewöhnliche Persönlichkeiten, die Detmold durch ihre literarische und sozialpolitische Arbeit in Deutschland und darüber hinaus berühmt machen: Christian Dietrich Grabbe, Ferdinand Freiligrath, Georg Weerth, Theodor Althaus und Malwida von Meysenbug. Der vorliegende Band vermittelt in neun Einzelstudien ein anschauliches und perspektivenreiches Bild des politischen, sozialen und kulturellen Lebens im Lippe dieser Zeit.

Geleitwort des Bürgermeisters der Stadt Detmold Begrüßungsansprache des Vorsitzenden des Kulturausschusses der Stadt Detmold Vorwort des Herausgebers Heide Barmeyer: Lippe 1800 – 1848. Biedermeier oder Vormärz? Rudolf Stöber: Presse und öffentliche Meinung in Lippe im Vormärz Hans Jürgen Dohmeier: Das kirchliche Leben zwischen Tradition, Aufklärung und Erweckung Erhard Wiersing: Das Detmolder Gymnasium in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Werner Broer: Ferdinand Freiligrath, Georg Weerth und der Vormärz Richard Müller-Dombois: Musikleben in der Residenz im Zeitalter des Vormärz Georg Eisenhardt: Zum Leben der "feinen Leute" in Detmold Kurt Dröge: Zum Leben der "kleinen Leute" in Detmold Eckart Bergmann: Das klassizistische Stadtbild Detmolds Abbildungsnachweise Über die Autoren